Pressemitteilungen

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29.04.2024 - Ergebnisse der Konjunkturumfrage: Geschäftslage und -erwartungen der deutschen Unternehmen in Rumänien sind stabil; deutsche Wirtschaft fordert aber mehr Investitionen in Bildung und Forschung

Die aktuelle Konjunkturumfrage der AHK Rumänien zeigt eine relativ stabile Geschäftslage und positive Geschäftserwartungen der deutschen Unternehmen in Rumänien, jedoch bestehen weiterhin viele Risiken, die die Aussichten für die rumänische Wirtschaft eintrüben. Aus der Umfrage geht die aktuelle Konjunktur- und Geschäftslage der Unternehmen hervor, sie verschafft aber auch einen Überblick über die aus Sicht der Unternehmen wichtigsten Risikofaktoren für die Geschäftsentwicklung sowie eine Bewertung der wichtigsten Standortfaktoren.

Die aktuelle Geschäftslage der deutschen Unternehmen in Rumänien hat sich im Vergleich zum Frühjahr 2023 etwas verschlechtert und wird von nur noch 33% der Befragten als „gut” bewertet (2023: 45%). 59% halten ihre gegenwärtige geschäftliche Lage für befriedigend (2023: 47%) und 8% beurteilen sie als schlecht. Was die Geschäftserwartungen betrifft, sind keine großen Veränderungen zum Vorjahr zu verzeichnen. Die Stimmung bleibt grundsätzlich positiv, wenn auch etwas schlechter als im Vorjahr: rund 40% der Befragten sind der Meinung, dass sich ihre Geschäfte in den kommenden 12 Monaten besser entwickeln werden (2023: 46%). 22% gehen davon aus, dass die geschäftliche Entwicklung vor Ort schlechter aussieht (2023: 16%).

Die Konjunkturerwartungen vor Ort für die nächsten 12 Monate haben sich leicht verschlechtert. So rechnen nur noch 19% der Befragten mit einer Verbesserung (2023: 25%), während 38% pessimistisch sind und schlechtere Aussichten prognostizieren (2023: 29%); 43% der Unternehmen erwarten keine Veränderungen (2023: 46%). Über 42% rechnen mit einer Umsatzsteigerung dieses Jahr, während 33% diesbezüglich keine Änderungen erwarten. „Trotz relativ guter Geschäftslage und Konjunkturaussichten befürchtet die deutsche Wirtschaft in Rumänien negative Entwicklungen hinsichtlich der steuerlichen Rahmenbedingungen ab 2025 aufgrund des hohen strukturellen Haushaltsdefizites und der Notwendigkeit nach den Wahlen einschneidende Maßnahmen zu ergreifen. Wir bleiben dabei, dass insbesondere Steuerhinterziehung effektiver bekämpft werden muss bevor höhere Steuern auf die, die bereits Steuern bezahlen, erhoben werden”, erklärt Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandmitglied der AHK Rumänien.

Erfreulich ist die Tatsache, dass die Beschäftigtenzahlen unverändert bleiben oder sogar steigen werden. Mehr als 41% der befragten Unternehmen geben an, weiter Personal einstellen zu wollen (2022: 41%); für weitere 41% bleiben die Beschäftigtenzahlen auf gleichem Niveau. Auch die Investitionsabsichten in den kommenden 12 Monaten bleiben unverändert. 34% der Unternehmen meinen, dass diese steigen werden (2023: 40%), während nur 20% vorsichtiger sind und geringere Ausgaben für Investitionen planen (2023: 24%).

Als größtes Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden 12 Monaten sehen die Unternehmen den Fachkräftemangel (58%) sowie die gestiegenen Arbeitskosten (58%). Die wichtigsten Maßnahmen der Unternehmen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken sind: Weiterbildung (57%), verstärkte Automatisierung bzw. Digitalisierung (57%) sowie intensivere Kooperation mit Bildungseinrichtungen (45%). Auch den Einsatz von temporären Arbeitskräften ziehen 28% der Unternehmen in Erwägung (2023: 14%).

Ein weiteres Geschäftsrisiko ist der Rückgang der Nachfrage (49%); die Unternehmen rechnen mit einer Fortsetzung der Krise bei der Inlands- und der Auslandsnachfrage. Der Nachfrageeffekt ist auch auf die schlechte Konjunkturlage in Deutschland zurückzuführen. Aber auch Energie- und Rohstoffpreise machen den Unternehmen nach wie vor zu schaffen. Der für Rumänien „klassische” Risikofaktor Infrastruktur rückt hingegen erfreulicherweise zunehmend in den Hintergrund (11%), nach Finanzierung und Rechtssicherheit. „Die positive Entwicklung des Infrastrukturausbaus zeigt, dass Rumänien in den letzten 2-3 Jahren deutliche Fortschritte in diesem Bereich gemacht hat. Es wurden und werden beträchtliche Investitionen in den Ausbau der Wirtschaftsinfrastruktur getätigt, einschließlich in den Ausbau von Straßen/Autobahnen, in die Eisenbahninfrastruktur, Energieerzeugung und -netze; letztere sind insbesondere vor dem Hintergrund der grünen Transformation absolut notwendig”, so Sebastian Metz.

Wenn wir auf die Standortfaktoren blicken, punktet Rumänien klar mit der EU-Mitgliedschaft, die auch dieses Jahr bei weitem am besten bewertet wurde (Saldo:72 Prozentpunkte). Auch mit den Qualitäten im Bereich der Telekommunikation inkl. Netzqualität und Dienstleistungen sind die Unternehmen sehr zufrieden (19%) und zufrieden (55%). Erfreulich ist auch, dass sich der Zugang zu öffentlichen und EU-Fördermitteln verbessert hat (Saldo: von -30 im Vorjahr auf -13 im Frühjahr 2024).

Die Bedingungen für Forschung und Entwicklung sind ebenfalls auf einem positiven Trend (von -17 auf -2). Das zeigt einmal mehr, dass Rumänien immer wichtiger als Standort für anspruchsvolle Investitionen in Forschung und Entwicklung wird. Die landesweit gut aufgestellte universitäre Landschaft schafft hierfür gute Voraussetzungen. Im Bildungsbereich, sowohl im Hochschul- als auch im Berufsbildungssystem, gibt es aber weiter Verbesserungsbedarf. Die Zufriedenheit der Unternehmen ist hier weiterhin niedrig (Saldo: -2, bzw. -31 Prozentpunkte). „Wesentlich mehr Investitionen in Aus- und Weiterbildung sind dringend notwendig sowohl von Seiten der Unternehmen aber vor allem vom rumänischen Staat. Ansonsten wird uns die digitale und grüne Transformation unserer Wirtschaft nicht gelingen, denn wir brauchen dringend die Fachkräfte dafür. Unser Ziel muss die 6%-Marke bei Bildung und 2%-Marke bei Forschung (Anteil der öffentlichen Ausgaben am BIP) sein,“ fordert AHK-Chef Sebastian Metz.  

Die Verfügbarkeit von qualifiziertem Fachpersonal ist eine der größten Herausforderungen vor denen die Unternehmen stehen und dies betrifft sowohl Fachkräfte als auch Hochschulabsolventen. Die Migration rumänischer Fachkräfte nach Westeuropa, die Alterung der Bevölkerung, aber auch die Unterfinanzierung des Bildungssystems gehören zu den Hauptgründen, die zum akuten Fachkräftemangel geführt haben.

Was die Leistungsbereitschaft und Produktivität der Arbeitnehmer angeht (Saldo: 9) sowie hinsichtlich der Flexibilität des Arbeitsrechts (Saldo: -23) schneidet Rumänien dieses Jahr etwas schlechter ab im Vergleich zum Vorjahr. Auch die administrativen und politischen Rahmenbedingungen haben sich leicht verschlechtert und bleiben im negativen Bereich. Davon werden Rechtssicherheit (-12) und die politische und soziale Stabilität (Saldo: -20) am besten bewertet, diese haben im Vergleich zu den Jahren 2018-2019 erkennbar positive Veränderungen durchgemacht. Die meisten befragten Unternehmen machen sich weiterhin Sorgen wegen Störungen in der Lieferkette. Um Flexibilität und Versorgungssicherheit in den Lieferketten dauerhaft zu erhöhen, setzen die meisten auf die Diversifizierung ihrer Zulieferer (über 38%) und auf Anpassungen des Produktportfolios (25%). Mittelfristig planen 25% auch Verkürzungen von Lieferketten oder langfristige Lieferverträge (24%). 

Auf die Frage, ob sie Rumänien wieder als Investitionsstandort wählen würden, antworten 88% der Unternehmen mit „ja“, der höchste Wert seit 2017.

Zur Umfrage

Die Konjunkturumfrage wurde von der AHK Rumänien zusammen mit anderen 15 AHKs in der Region Mittel- und Osteuropa durchgeführt. Befragungszeitraum: 19. Februar – 15. März 2024. Teilnehmer: 90 Mitgliedsunternehmen der AHK Rumänien und andere deutsche Unternehmen in Rumänien. Beteiligung nach Sektoren: 39% Dienstleistungen, 34% verarbeitendes Gewerbe, 13% Handel, 9% Bauwirtschaft, 5% Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung. Das MOE-Ranking der Investitionsstandorte basiert auf Daten von insgesamt 15 deutschen Auslandshandelskammern in den jeweiligen Ländern. Rumänien steht im Attraktivitäts-Ranking auf Platz 9 in der Region. Die ersten Plätze werden von Slowenien, Polen und Tschechien belegt.

Ergebnisse der Konjunkturumfrage

8.04.2024 German companies shaped proposals to improve their business in Romania

© Valentin Tache

Leading German companies in Romania presented on Saturday  a series of proposals on how to leverage better on the business potentials that Romania is offering and how to improve overall business framework on European level, during the meeting with the Chancellor of the Federal Republic of Germany, Olaf Scholz, on Saturday. The round table organised by the AHK Romania at its premises brought together representatives of the companies in  sectors like energy, research & development and innovation, automotive, defence, digitalisation, agriculture and retail. 

“Germany and Romania share a close trading and investment relationship. Germany is Romania’s largest trading partner and investor and we are proud that the relationship continues to thrive. With the German-Romanian Cooperation Council we are creating a new economic affairs platform to connect our businesses with a project-based approach to find more exciting business opportunities for both sides. It’s a success story that we hope to see growing even stronger in the future.”, said Chancellor Scholz on this occasion.

Sebastian Metz, General Manager & Board Member of AHK Romania and moderator of the round table noted that Romania is currently undergoing a challenging economic transformation process making it a greener and more digital business location.

“AHK Romania is part of this transformation process and we would like to dive into this transformation dialogue between Germany and Romania, to see what the perspectives of our bilateral relations are,” added Sebastian Metz.

At his turn, AHK President Andreas Lier said that new investment announcements are being seen almost every week. He mentioned some reasons why it is happening: steady economic growth in recent years (3 to 5% growth rates), attractive location with diversified economy, strong industries such as automotive (Romania is the sixth largest automotive nation in Europe, ahead of Italy and Hungary), energy, IT, agriculture, talented and well-educated workforce, EU and NATO membership etc.

“It is important that the framework conditions on the national and European context are further developed to leverage full opportunities,” he concluded.

The managers of the companies told Chancellor Scholz that they are satisfied with their activity in Romania but expressed their needs for the business improvement.  

On the energy & gas topic, the representatives of the companies said that investments in this field are very attractive, as Romania has gas reserves for a couple of decades, which will serve as basis, together with the hydrogen, for the green transformation of the energy production. However, due to the speed of the renewables’, whose production capacity is expected to grow in the next 10 years, more time and especially investments are needed to prepare the grid to absorb the available energy. Therefore, they called for a more investment-supportive regulatory energy framework. Furthermore, digital solutions are highly needed to address problems related to cyber security, especially in the context of the war deploying at the Romanian borders.

Companies active in R&D expressed their concern regarding potential tax increases, due to the high deficit in the state budget. If this happens, the technology sector will be highly affected. They have also called for better regulations at EU level for example on protection of vehicle data.

Companies in the field of digitalisation would like to see more consideration for the innovation technologies at the EU level, in terms of capital expenditure.

’’We would love to see an approach where new instruments are being discussed to further drive innovation, technology and AI. Maybe there can be a consideration at the EU level to think about either to have preference or tiny funds allotted for the European companies or to facilitate opening up the markets,” they requested.

The food sector in Romania is developing and needs as well lots of investments, if Romania aims to import less from abroad. One of the areas concerned is the irrigation network, as the Eastern side of the country is affected by drought, putting 5% of the total agricultural production at risk. Furthermore, they added that there are business opportunities for German companies to invest in food processing in Romania.  

All companies representative underlined the importance of a predictable fiscal legal framework even after this election year 2024.

11.03.2024 - Information trip to Germany for the Romanian and Moldovan companies in the field of water

Romanian and Moldovan buyers, decision-makers and multipliers from the local and central administrations, system operators, water associations, institutions and companies in the water industry, will meet their German counterparts during 13th to 16th May, as part of IFAT Fair 2024. The visit is organized by AHK Romania in cooperation with UmwelttechnologieCluster Bayern e.V. and German Water Partnership e.V.

Visiting IFAT 2024 in Munich, which will comprise arranged stand visits to particular German exhibitors, as well as participating to an expert forum that will reunite the German, Romanian and Moldovan representatives are among the milestones of the event. The participants will also have the opportunity to pay on site visits to some top German companies in the water industry.

Romania's water and wastewater infrastructure requires investments totaling 25 billion euros.

As part of the national recovery and resilience plan, Romania’s budget of 1.46 billion euros is allotted for water and wastewater management and for providing the population with faster access to high-quality services. The planned projects must be implemented by 2026. In the Republic of Moldova, projects in the water supply and sanitation sector worthing 149 million euros are to be implemented by 2027.

German companies and institutions have both the expertise, solutions and processes to meet these challenges and drive innovation further, together with Romanian and Moldovan companies.

This trip offers all the participants the opportunity to discuss challenges and solutions together and to initiate cooperations.

This trip is part of the Environmental Technologies Export of the Federal Ministry for Economic Affairs and Climate Action (BMWK) and is aimed at German SMEs in the water industry.

08.02.2024 Handel zwischen Deutschland und der Republik Moldau leicht über dem Niveau von 2022

Die AHK Rumänien gibt die Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes (Destatis) für das Jahr 2023 bekannt

Der Gesamthandel (Einfuhren und Ausfuhren) der Bundesrepublik Deutschland mit der Republik Moldau ist im Jahr 2023 um 5,3% gegenüber dem Vorjahr gestiegen, teilt Destatis mit. Damit erreichte der Handel zwischen den beiden Ländern einen Wert von über 871,2 Mio. EUR. Die deutschen Ausfuhren in die Republik Moldau beliefen sich auf 547,7 Mio. EUR (+2%), die Einfuhren auf 323,5 Mio. EUR Euro (+11,4%).

„Die Reformagenda der derzeitigen Regierung ist beachtlich. Wir sind überzeugt, dass diese zu einem dynamischen Wachstum der bilateralen Beziehungen beiträgt und immer mehr deutsche Unternehmen am Standort Republik Moldau interessiert sind. Potenziale gibt es insbesondere in der verarbeitenden Industrie, im Energiesektor, Handel und in der Ernährungsindustrie”, so Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien.

07.02.2024 Der deutsch-rumänische Handel übersteigt die Marke von 40 Mrd. EUR

Die AHK Rumänien gibt die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zum Handelsaustausch zwischen Deutschland und Rumänien im Jahr 2023 bekannt

Mit einem Handelsvolumen von 40,8 Mrd. EUR lag Rumänien im vergangenen Jahr auf Platz 17 und steigt somit um drei Plätze in der Rangliste der deutschen Handelspartner. Der Anstieg des Handelsvolumens im Vergleich zu 2022 beträgt 6,3%. Die Einfuhren aus Rumänien beliefen sich im Jahr 2009 auf 19,4 Mrd. Euro (+ 9,8%), während die deutschen Exporte nach Rumänien 21,5 Mrd. Euro erreichten (+3,3).

„Wir stellen erfreut fest, dass Rumänien weiter in der Rangliste der deutschen Handelspartner aufgestiegen ist. Das zeigt uns, dass die Dynamik der bilateralen Handelbeziehungen ungebrochen ist trotz zahlreicher Herausforderungen. Rumänien überzeugt als attraktiver Wirtschaftsstandort viele deutsche Unternehmen insbesondere diejenigen, die derzeit an einer resilienten Aufstellung ihrer internationalen Lieferketten arbeiten sowie die, die einen innovativen R&D Standort innerhalb Europas suchen,” sagt Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien.

02.02.2024 Innovation drives the future – the theme of 2024 for the AHK Romania community

The key word guiding the pathway to business of the AHK Romania community for the current year is innovation. „In 2024 we are writing a new chapter: Innovation drives the future. Innovation is playing an essential role now but it will especially play one in the future and we are happy to jointly follow this way, with confidence, optimism and courage,” said Andreas Lier, President of the Romanian-German Chamber of Commerce and Industry, at the opening of the New Year Reception.

On this occasion, the prizes of the Romanian -German economy – AHK Awards- have been awarded for a second time. The winners are the companies: Bosch Group Romania, Siemens SRL, Knauf Insulation & Knauf Gips and Salubris.

The Bosch Group has won the prize with the project „Work #LikeABosch – A rock solid promise to our current and future employees” in the category “Our employees, our success”. The #PeopleMatter strategy focuses on education investment, attracting skilled professionals, and nurturing talent, aiming for a unified employer voice and meaningful employee experiences aligned with Bosch’s goal of enabling connected living through AI-infused products and solutions. 

Siemens SRL ranked first in the category “Innovation and new technology”, with its project “Siemens innovations and fully digitized solutions for the Water Treatment Industry in Romania”. Siemens’ technology is flexible, modular and expandable, reduces the water loss in the distribution system, has slow energy consumption and is cyber-secure.

Knauf Insulation & Knauf Gips Romania was the winner in the "Business Excellence" category, with the project “Knauf invests 200 million euro in two factories in Romania”. In March 2022 Knauf has started modernising the production line of the glass mineral wool in Târnăveni and in January 2023, the construction of the new factory of Knauf Insulation in Huedin. The investments focus on innovation, technological integration, compliance with high energy efficiency and environmental standards.

The prize in the category “Responsibility for the future” went to Salubris company and its project “The Sustainable Development of Waste Management in the Context of the Circular Economy in Iași City”.

The solution proposed by Salubris is an integrated waste collection system, which consists of the development of a separate collection infrastructure, including modern and digital collection points, waste transport, street sanitation infrastructure while ensuring the air quality.

The active involvement of the companies in strengthening technologies and competences has been also noticed by the Romanian President Klaus Werner Johannis, who sent a message of support to the business community through his Counsellor Cosmin Marinescu. The AHK Romania’s motto “Innovation drives the future” has been well received and appreciated as “an inspired choice, reflecting the expectations we all have of 2024 and of the future”.

In a tense international context, flagged by open conflicts in Ukraine and Middle East, the Ambassador of the Federal Republic of Germany to Romania, HE Dr Peer Gebauer looks to 2024 with cautious optimism. He stressed that the nowadays strength remains the economy. “Romanian -German relations are more tighten and trusting than ever. Our even closer cooperation will be the key to maintaining our future performance and resilience “, he added.

The Minister of Economy, Entrepreneurship and Tourism, Ștefan Radu Oprea, was also moderately optimistic about Romania's economic growth in the coming years. He invited the representatives of the companies participating at AHK Romania's New Year Reception to use the state aid schemes made available to companies by the Ministry of Economy, in the field of construction and manufacturing industry. The minister wished the companies to make good business, telling them that Romania needs innovation, intellectual property registered here, competitiveness and added value for its products.

The New Year Reception is a flagship event of the AHK Romania, organised every year at the Palace of Parliament. It brings together business men, representatives of the public administration, professional associations, civil society, politics, diplomacy, academia and mass media, for networking purposes. This year the number of participants exceeded 900!

26.01.2024 - AHK Awards Finalists

A number of 12 out of 143 submitted projects in the competition have been selected to enter the final phase of the AHK Awards, organised between 5 July and 24 November 2023 by the Romanian-German Chamber of Commerce (AHK România). The winners will be announced during the New Year’s Reception, that will take place on the 1st February at the Palace of the Parliament.  

Now in its second edition, the competition is aimed at Romanian and German companies and awards their outstanding results in four categories: Business Excellence; Our employees, our success; Responsibility for the future; Innovation and new technologies.

Here they are the finalist companies:

  • In the Business Excellence category: AROBS Transilvania Software with the project „AROBS Transilvania Software – 25 years of business excellence”, Infineon Technologies in Romania with the project „Semiconductor chip research and development taken to the next level: Infineon expands its R&D network in Romania”, Knauf Insulation & Knauf Gips Romania, with the project „Knauf invests 200 million euro in two factories in Romania”
  • In Our employees, our success category: Bosch Group in Romania with the project „Work #LikeABosch – A rock solid promise to our current and future employees”, Kaufland Romania with the project „Kaufland A.C.C.E.S. Program”, SIEMENS S.R.L. with the project „Siemens Talents’ Hub – the unique growth opportunity”
  • In Responsibility for the future category: Grup Feroviar Român with the project „GFR School”, Rodagria Produce Cooperativa Agricola with the project „Rodagria Agriculture Cooperative”, SALUBRIS with the project „The sustainable development of waste management in the context of the circular economy in Iasi city”
  • In Innovation and new technology category: evozon with the project „AI-Enhanced and Modernized Digital Platform for Intelligent Sewer Inspections”, Siemens S.R.L. with the project Siemens innovations and fully digitized solutions for the Water Treatment Industry in Romania”, Tresoil Biofuels SRL with the project „TRESOILPower2X Danube Waste Plastic to Hydrogen”.

All 143 submitted projects can be accessed at:  https://www.ahkawards.ro/.

„Each category had strict selection criteria and the expert jury, made up of the representatives from academia, business, civil society, public administration and journalists, had the difficult task of choosing the three best projects in each category. The selection was hard to make, given the large number of the submitted projects, as well as their high quality. We are glad to see so much energy from the companies to compete and initiate projects that come up with solutions to the challenges we are facing in these times", said Sebastian Metz, Managing Director of AHK Romania.

20.11.2023 - AHK Business Outlook für Rumänien: Deutsche Unternehmen erwarten konjunkturelle Abkühlung und blicken pessimistisch in die Zukunft

Die eigene wirtschaftliche Lage der deutschen Unternehmen in Rumänien hat sich im Herbst eingetrübt, auch in die Zukunft blicken die meisten pessimistisch, so die Ergebnisse einer Umfrage der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer (AHK Rumänien) vom Oktober 2023. Grund dafür ist die Unsicherheit durch geopolitische Risiken, weniger Nachfrage aufgrund hoher Inflationsraten und Zinsniveaus sowie die anhaltend schwierige Fachkräftesituation als auch die Entwicklung der Arbeitskosten.

Die Umfrage bewertet sowohl die konjunkturelle Lage als auch die Geschäftslage der Unternehmen und bietet einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Risikofaktoren aus Sicht der Unternehmen. Auch werden die Faktoren genannt, die bei einer Investitionsentscheidung wichtig sind.

So erwarten nur 17,1% der befragten Unternehmen, dass sich die konjunkturelle Entwicklung vor Ort in den nächsten 12 Monaten verbessern wird, im Frühjahr waren es noch knapp 22%, während 38% glauben, dass diese unverändert bleibt. Die Mehrheit aber (44,7%) glaubt, dass sich die konjunkturelle Lage verschlechtern wird (Frühjahr 2023: 26%).

Was die eigenen Geschäftserwartungen betrifft, so meinen die meisten Unternehmen (46,1%), dass ihre Geschäftstätigkeit unverändert bleibt, während 17,7% davon ausgehen, dass sich ihre Geschäfte in den kommenden Monaten verschlechtern werden (Frühjahr 2023: 15,9%). Die Zahl derer, die mit einer Verbesserung der eigenen Geschäftslage rechnen, ist zurückgegangen: nur noch 34,2% (Frühjahr 2023: 46,2%) der Unternehmen sind optimistisch geblieben.

Das alles führt zu einem deutlichen Nachlassen der Investitionsbereitschaft sowie der Bereitschaft, neue Mitarbeiter einzustellen. Mehr als 30% der Befragten geben an, dass sie weniger investieren werden (Frühjahr: 24,4%). Das Investitionsvolumen bleibt bei weiteren 38,2% unverändert, während 6,6% keine Investitionen für die nächsten 12 Monate planen. Nur noch ein Viertel der Befragten will die Investitionen vor Ort erhöhen (Frühjahr 2023: 39,7%). Wichtig ist auch zu sehen, in welchen Bereichen Unternehmen in Rumänien Investitionen in nennenswertem Maße tätigen und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Die meisten (47,7%), die daran denken, zu investieren, planen Investitionen in Produktion und Fertigung sowie Vertrieb und Vermarktung. Für 22,3% kommen auch Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung in Frage. Dabei sind Marktgröße und Kundennähe die wichtigsten Faktoren, die zu Grunde gelegt werden. Rumänien mit seinen 19 Mio. Einwohnern, der Zugehörigkeit zur EU-Familie und der Nähe an Westeuropa bleibt eine gute Option für deutsche Investoren. Die Zahl der Beschäftigten bleibt in den meisten Unternehmen konstant (Herbst 2023: 57,3%, Frühjahr 2023: 42,4%), jedoch fällt die Absicht, neu einzustellen, deutlich (Herbst 2023: 26,7%, Frühjahr 2023: 41,7%).

Als größte Risiken sehen die deutschen Unternehmen in Rumänien die geringe Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen (63%) und den Fachkräftemangel (61%), aber auch die Entwicklung der Arbeitskosten (51%) und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (43%) bereiten den Befragten Sorgen.

Neben den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten konnten die Unternehmen als freien Text weitere Faktoren nennen, die für sie bei Investitionen vor Ort eine entscheidende Rolle spielen. Dabei erwähnen sie mangelnde Vorhersehbarkeit durch kurzfristige Gesetzesänderungen, wie Änderungen des Steuerrechts, die internationale wirtschaftliche sowie die geopolitische Lage und die Nachfrage ihrer Kunden, die stark zurückgegangen ist. „Trotz aller Herausforderungen und Risiken sind die Perspektiven für deutsche Unternehmen in Rumänien sowie für die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen weiterhin gut und ich denke, dass Rumänien neue Investitionen anziehen wird. Dafür ist, wie die Ergebnisse dieser Umfrage ein weiteres Mal zeigen, ein wirtschaftsfreundliches, wettbewerbsfähiges und vor allem vorhersehbares Wirtschaftsumfeld notwendig", so Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien.

Die Ergebnisse der von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) koordinierten weltweiten Umfrage, die unter mehr als 3.600 im Ausland tätigen deutschen Unternehmen sowie Unternehmen mit engem Deutschlandbezug durchgeführt wurde, zeigen, dass global gesehen kein kraftvoller Aufschwung in Sicht ist, da im Laufe des Jahres die Dynamik in der Weltwirtschaft nachgelassen hat. Die deutschen Unternehmen blicken im Herbst 2023 dementsprechend weniger optimistisch auf die wirtschaftliche Entwicklung an ihren internationalen Standorten als noch im Frühjahr. In Europa sind die Erwartungen für die wirtschaftliche Entwicklung negativ und verschlechtern sich gegenüber der Vorumfrage teilweise deutlich. Eine geringe Nachfrage wird mit 46% aktuell weltweit als größtes Geschäftsrisiko eingeschätzt, gefolgt von Wirtschaftspolitik (42%) und Fachkräftemangel (37%). „Die ausgeprägte Nachfrageschwäche Chinas sowie geopolitische Risiken schlagen negativ auf die Geschäfte der global agierenden deutschen Unternehmen durch”, sagt DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Die kompletten Ergebnisse des AHK World Business Outlooks finden Sie hier.

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Die Umfrage „AHK World Business Outlook” wurde im Zeitraum 25. September - 20. Oktober 2023 durchgeführt. Der am 7. Oktober entfachte Nahost-Konflikt hat sich im Umfragezeitraum nicht signifikant auf die Erwartungen der Unternehmen ausgewirkt. Aus Rumänien nahmen 76 Unternehmen teil, davon sind mehr als die Hälfte (54%) in der Industrie und im Baugewerbe tätig, 30% im Dienstleistungssektor und 16% sind Handelsunternehmen.

3.10.2023 Rumänien, Deutschland und die Republik Moldau - eine starke wirtschaftliche und politische Partnerschaft

© Reinhardt & Sommer
German-Romanian Business Conference Sept 28th - 29th Berlin

Hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Politik der drei Länder bekundeten ihr Interesse an einer engeren Zusammenarbeit in Bereichen wie Energie, Digitalisierung, Forschung und Entwicklung sowie Landwirtschaft, die im aktuellen geopolitischen Kontext als vorrangig gelten.

Mehr als 250 Teilnehmer aus Rumänien, Deutschland und der Republik Moldau kamen am 28. und 29. September auf Initiative der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer (AHK Rumänien) und des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft in Berlin zusammen, um an der Deutsch-Rumänischen Wirtschaftskonferenz sowie an den bei dieser Gelegenheit organisierten Round Tables teilzunehmen.

Dabei waren sowohl lokale und zentrale Behörden der drei Länder als auch Vertreter aus dem politischen und diplomatischen Bereich sowie aus der Wirtschaft: Chemie & Pharma, Transport-Logistik, Informationstechnologie, Forschung und Entwicklung, Energie und Gas, Banken, Telekommunikation, Recht, Verteidigung und Sicherheit, Automobil, Einzelhandel, Bauwesen und andere Branchen.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der rumänische Premierminister Marcel Ciolacu eröffneten die Konferenz durch Videobotschaften, die die Unterstützung für die Zusammenarbeit zwischen den Volkswirtschaften der drei Länder zum Ausdruck brachten.

„Unsere Länder sind dabei, klimaneutral zu werden und zugleich erfolgreiche Industrieländer zu bleiben. (…) Wir machen uns für den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum stark- das wird die grenzüberschreitenden Handelsbeziehungen weiter beflügeln. Wir setzen auf starke Partnerschaften - und unterstützen die Republik Moldau auf ihrem Weg in die EU", sagte der Bundeskanzler. Er bedankte sich für verlässliche Partner wie Rumänien und Moldawien und äußerte die Hoffnung, dass der Austausch zwischen den drei Volkswirtschaften weiter zunimmt. „Deutsche Investoren - insbesondere kleine und mittlere Unternehmen - brauchen dafür verlässliche und stabile Rahmenbedingungen", sagte er. Außerdem hofft der Bundeskanzler, dass Rumänien bald der OECD beitreten wird, „denn das wird den Standort noch attraktiver machen und den Know-how-Transfer erleichtern”.

Der rumänische Ministerpräsident Marcel Ciolacu betonte seinerseits, dass Deutschland der wichtigste Handelspartner Rumäniens ist und fügte hinzu, dass „der Erfolg der deutschen Unternehmen auch mehr Wohlstand für Rumänien bedeutet". Er nannte bereits in früheren Gesprächen mit Bundeskanzler Scholz weitere Entwicklungsrichtungen wie: Investitionen in Industrie, Landwirtschaft, Innovation und Digitalisierung, Straßen- und Schieneninfrastruktur, Beteiligung am Wiederaufbau der Ukraine, Unterstützung der Republik Moldau. Auch der Beginn der Gasexploration im Schwarzen Meer wurde als Wendepunkt für den Energie- und Chemiesektor genannt. „Die deutschen Unternehmen sind seriöse Investoren; sie haben meine volle Unterstützung. Wir müssen die Region in den Bereichen Infrastruktur, Wirtschaft, gemeinsame Verteidigung und Digitalisierung miteinander vernetzen. Wir ermutigen alle interessierten Unternehmen, die in Rumänien bestehenden Möglichkeiten zu erkunden", betonte Ciolacu.

In seiner Rede vor dem Publikum in Berlin versicherte der Ministerpräsident der Republik Moldau, Dorin Recean, dass die Republik Moldau ein sicherer Ort zum Leben und für Geschäfte sei: „Wir setzen die EU-Agenda, die Marktregeln und die Vorschriften um”. Die Regierung ist aufmerksam und offen gegenüber dem Geschäftsumfeld und bereit, das vorhandene Potenzial zu nutzen. Die Anwerbung und Schaffung von qualifizierten Arbeitskräften, der Bau von Infrastrukturprojekten, die die Republik Moldau mit der Ukraine und Rumänien verbinden, der Übergang zu grüner Energie, die Entwicklung des Informations- und Technologiesektors und nicht zuletzt die florierende Weinproduktion sind einige der potenziellen Kooperationsbereichen zwischen den drei Ländern, die der Premierminister Recean auf der Konferenz aufzählte.

„Die Situation, sowohl in Rumänien als auch in der Republik Moldau zeigt, dass es zahlreiche Möglichkeiten im Handel, in den Wirtschaftsbeziehungen und im Energiebereich gibt.  Aufgrund der neuen Geopolitik müssen wir enger zusammenarbeiten als je zuvor, da die Globalisierung unter Druck steht. Das bedeutet, dass offene Märkte, die den Zugang zu günstigen Materialien, günstiger Energie und die Möglichkeit, Waren überall zu verkaufen, garantieren, nicht mehr gegeben sind. Es gibt lokale Interessen, es entstehen neue Konflikte.  Wenn wir zusammenarbeiten, wenn wir diese Spannungen abbauen, werden wir unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken. Wir können unsere Kräfte bündeln, um Kompetenzen im Bereich Energie und Rohstoffe zu schaffen und unabhängig zu werden", sagte Dr. Robert Habeck, der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Er lobte die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen in Rumänien und der Republik Moldau und fügte hinzu, dass Deutschland gemeinsame Projekte mit den Ländern Osteuropas im Bereich Energie und grüner Wasserstoff anstrebe. Auch für die Republik Moldau hatte er eine Botschaft: „Es ist eine schwierige Situation, weil der Krieg so nah an den Grenzen ist; werden Sie also nicht ungeduldig, wenn die Investitionen nicht sofort kommen. Die Unternehmen erkunden den Markt, wir werden einen Rahmen auch für weitere Investitionen in die Republik Moldau schaffen".

Im Bereich der Außenpolitik bekräftigte die deutsche Staatsministerin für Europa und Klima im Auswärtigen Amt, Dr. Anna Lührmann, das volle Engagement ihrer Institution für die Ausweitung des Schengen-Raums auf Rumänien und Bulgarien.  Was die Republik Moldau betrifft, so sagte sie: „Die EU muss sich auf eine neue Erweiterung vorbereiten, und ich bin überzeugt, dass die Republik Moldau bald Mitglied der EU sein wird. Viele Menschen denken, dass Länder, die eine Grenze zur Ukraine haben, die sich im Krieg befindet, Länder sind, die mit Destabilisierungsversuchen Russlands konfrontiert sind, aber wenn ich mir die Republik Moldau anschaue, sehe ich deutlich ein Mitglied der europäischen Familie, ein Land, das unsere Werte von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit teilt, das in voller Solidarität mit der Ukraine steht, mit anderen Worten, dass es ein enger Freund Deutschlands ist".

Ein weiterer Hauptredner der Konferenz, Dumitru Alaiba, stellvertretender Premierminister der Republik Moldau und Minister für wirtschaftliche Entwicklung und Digitalisierung, sagte bei dieser Gelegenheit, sein Land habe bewiesen, wie schnell es sich verändern und anpassen könne: „30 Jahre lang waren wir zu 100 % von russischer Energie abhängig und innerhalb eines Jahres haben wir dieses Modell geändert und es geschafft, Gas aus anderen Quellen als Gazprom zu kaufen. Wir sind mit dem benachbarten Rumänien vernetzt und arbeiten zügig an unserem Stromnetz. 70 % des moldauischen Handels werden heute mit der EU, den USA und Kanada abgewickelt. Trotz einiger Unsicherheiten in der Region sind wir schlicht und ergreifend daran interessiert, Geschäfte zu machen, und wir müssen Investitionen von Freunden der Republik Moldau anziehen", erklärte er.

Der rumänische Energieminister, Dr. Sebastian Burduja, erklärte den Teilnehmern, dass Rumänien im Energiesektor offen für Geschäfte sei. Er sprach über den rumänischen Energiemix und forderte die Wirtschaft auf, über langfristige Lösungen nachzudenken und diese zu erarbeiten, insbesondere im Hinblick auf die Energiespeicherung. Die Gründe, warum sich Rumänien für alternative Energiequellen statt für erneuerbare Energien entschieden hat, hängen mit der Energiesicherheit zusammen: „Können wir nur grüne Energie verwenden? Ich denke nicht, denn wie mir Energieexperten sagten, ist es nicht einfach, die Frequenz des Netzes aufrechtzuerhalten. Und wenn man nur in Wind- und Solarenergie investiert, setzt man das Netz einem großen Risiko aus und es kommt zum Blackout. Ja, grüne Energie, aber nicht auf Kosten der Energiesicherheit", betonte er.

Der rumänische Minister für Wirtschaft, Unternehmertum und Tourismus, Ștefan-Radu Oprea, lobte des Wirtschaftsumfeld dafür, dass es die rumänische Wirtschaft verändert durch Investitionen in Technologie, Know-how und Arbeitskräfte vor Ort. Er betonte auch die positiven Auswirkungen, die die NATO- und EU-Mitgliedschaft auf die Entwicklung Rumäniens hatte. Als Antwort auf die Bedenken der Unternehmen hinsichtlich der Infrastruktur versprach er, die Transportzeiten zu verkürzen und die Bürokratie abzubauen. Um der gemeinsamen Sorge um den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zu begegnen, lud Oprea den privaten Sektor ein, sich den Bemühungen des Staates anzuschließen, qualifizierte Arbeitskräfte in Rumänien zu halten.

Das Geschäftsführende Vorstandsmitglied der AHK Rumänien, Sebastian Metz, moderierte die gesamte Veranstaltung und AHK-Präsident Andreas Lier eröffnete die Konferenz. Er sagte, Rumänien habe sich von einer verlängerten Werkbank zu einem starken Innovations- und Technologiezentrum entwickelt und werde eine wichtige Rolle bei der grünen Transformation und der Wettbewerbsfähigkeit der EU spielen. „Trotz aller Herausforderungen sind die Perspektiven für die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen weiterhin hervorragend und ich denke, dass Rumänien auch weiterhin viele neue Investitionen anziehen wird - neue Themen wie Energie rücken stärker in den Fokus". Das Motto der deutsch-rumänischen Wirtschaft "Partnerschaften stärken - Herausforderungen in Chancen verwandeln" schließe nun auch die Republik Moldau mit ein, fügte er hinzu.

Über Chancen im geopolitischen Kontext sprach auch Dr. Volker Treier, Außenwirtschaftschef, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK): „Der neue Kontext bringt Rumänien und die Republik Moldau noch mehr in den Blickpunkt der deutschen Wirtschaft. Es geht um Diversifizierung und darum, wie wir deutsche Unternehmen noch mehr in die verlässlichen Märkte bringen können, wo wir unsere Produkte verkaufen oder beziehen können, wo wir Wertschöpfungsketten auf nachhaltige Weise aufbauen können, mit nachhaltiger Energie, aber auch mit kritischen Rohstoffen", erklärte er.

Rumänien ist bereits jetzt der mit Abstand wichtigste Handelspartner Deutschlands in Südosteuropa. Die Republik Moldau, seit letztem Jahr EU-Beitrittskandidat, könne es sich nicht leisten, zu lange außerhalb der EU zu warten, erklärte Philipp Haußmann, Vorstandsmitglied Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft. „Rumänien hat sich zu einem echten Innovationspartner entwickelt, insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Digitalisierung und grüne Transformation. Wie in Deutschland steht der Umbau des Energiesystems ganz oben auf der Agenda", fügte er hinzu.

Darüber hinaus konzentrierte sich die Veranstaltung auf vier Kernthemen, die von Vertretern aus Wirtschaft und Politik in den Diskussionsrunden eingehend erörtert wurden: Nearshoring und F&E, Digitalisierung, Energie und Farm to fork.

Die teilnehmenden Unternehmen am Panel Nearshoring und F&E betonten, dass es eine gute Entscheidung war, in Rumänien zu investieren, da sie vor Ort eine industrielle Kultur vorfanden. Nähe zu Westeuropa, fleißige Menschen und die kulturelle Verbindung zu Deutschland sind weitere Gründe für das Nearshoring. Starke Bürokratie, schwache Verkehrsinfrastruktur, Mangel an neuen Technologien und manchmal auch an Fachkräften waren einige der negativen Aspekte, die mit den politischen Vertretern diskutiert wurden.

Aus dem Panel zum Thema Digitalisierung ging hervor, dass Rumänien zwar über eine gute Internetverbindung verfügt, die Institutionen aber nur wenig mit den neuesten Technologien vertraut sind. Die Pandemie führte jedoch zu einem besseren Verständnis der Politiker für die Bedeutung der Digitalisierung. In einer sehr bürokratischen Verwaltung stellt sie eine kritische Infrastruktur dar. Der erste Schritt in diesem Bestreben wäre die Schulung der Mitarbeiter. Kurzum, die Digitalisierung der Bevölkerung muss sehr früh beginnen, mit Unterstützung der Behörden.

Rumänien, die Republik Moldau und Deutschland werden weiter zusammenarbeiten, um erschwingliche Energie für ihre privaten, öffentlichen und privaten Verbraucher zu gewährleisten. Die Ersetzung alter Technologien durch neue, um die Energieeffizienz zu steigern, die Nutzung des gesamten verfügbaren Energiemixes und die Stärkung der erneuerbaren Energien waren einige der Vorschläge, die die Unternehmen im dritten Panel der Konferenz zum Thema Energie machten. Die Unternehmen bekundeten ihr Interesse an weiteren Investitionen in das Verteilernetz und baten um Unterstützung durch die Behörden. Eine gemeinsame öffentlich-private Initiative würde die Dinge vorantreiben.

Das Panel "Vom Hof auf den Tisch" (From Farm to Fork) hat viele Herausforderungen der rumänischen Landwirtschaft aufgezeigt. Obwohl Rumänien ein traditionelles Agrarland ist, ist es in hohem Maße von Lebensmittelimporten abhängig. Andererseits schrumpfen die Anbauflächen von Jahr zu Jahr, und die jungen Leute wollen nicht mehr in der Landwirtschaft arbeiten. Daher besteht die größte Herausforderung nun darin, die junge Generation für diese Branche zu gewinnen. Ein weiteres Diskussionsthema war der Wandel Rumäniens zu einer neuen landwirtschaftlichen Drehscheibe für Europa. Investitionen in Technologie, die Verringerung der Lebensmittelverschwendung sowie die lokale Lebensmittelproduktion waren einige der Lösungen, die die Wirtschaft den Politikern vorschlug.

Die Deutsch-Rumänische Wirtschaftskonferenz fand zum zweiten Mal statt, nach der sehr erfolgreichen Hybrid-Konferenz im Jahr 2021.  Die Veranstaltung bietet eine Plattform für den Dialog zwischen den Teilnehmern mit dem Ziel, die trilateralen Beziehungen zu stärken, neue Geschäftsmöglichkeiten zu erkunden und die Präsenz deutscher Unternehmen in Rumänien und der Republik Moldau zu fördern.

6.09.2023 - Die Deutsch-Rumänische Wirtschaftskonferenz - eine gute Gelegenheit zum Ausbau der Wirtschaft und für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Rumänien und der Republik Moldau

Die Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer (AHK Rumänien) organisiert am 28. und 29. September in Berlin die Deutsch-Rumänische Wirtschaftskonferenz, ihre wichtigste Veranstaltung in diesem Herbst. Hochrangige Vertreter der Regierungen Rumäniens, Deutschlands und der Republik Moldau sowie Unternehmensvertreter aus den drei Ländern nehmen daran teil.

Aus Rumänien haben der Minister für Wirtschaft, Unternehmertum und Tourismus, Ștefan Radu Oprea, und der Minister für Energie, Sebastian-Ioan Burduja, ihre Teilnahme zugesagt. Aus Deutschland nehmen Bundeskanzler Olaf Scholz (per Videobotschaft), der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, und die Staatsministerin für Europa und Klima im Auswärtigen Amt, Dr. Anna Lührmann, teil. Aus der Republik Moldau werden Premierminister Dorin Recean, der Minister für wirtschaftliche Entwicklung und Digitalisierung Dumitru Alaiba, der Energieminister Victor Parlicov und der Minister für Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie Vladimir Bolea dabei sein.

Am ersten Tag der Konferenz, in der IHK Berlin, werden sich die Gespräche auf die Themen Standortverlagerung, Forschung und Entwicklung sowie Digitalisierung in Bereichen wie Infrastruktur, Städte und Regionen sowie Cybersicherheit konzentrieren. Am zweiten Tag findet die Veranstaltung im Haus der Deutschen Wirtschaft statt. Themen sind unter anderem nachhaltige Energie, Kreislaufwirtschaft und Landwirtschaft.

Die Veranstaltung bietet eine Plattform für Dialog zwischen den Teilnehmern mit dem Ziel, die trilateralen Beziehungen zu stärken, neue Geschäftsmöglichkeiten zu eruieren und die Präsenz deutscher Unternehmen in Rumänien und der Republik Moldau zu stärken. Erwartet werden sowohl deutsche Unternehmen, die bereits in Rumänien und der Republik Moldau aktiv sind und ihre Präsenz in den beiden Ländern stärken wollen, als auch deutsche Unternehmen, die auf der Suche nach neuen Projekten, Investitionsstandorten oder Exportmärkten sind. Rumänische und moldawische Unternehmen werden die Möglichkeit haben, neue Geschäftspartner unter deutschen Unternehmen zu finden.

„Die Beteiligung an der ersten Ausgabe der Wirtschaftskonferenz in 2021 hat unsere Erwartungen übertroffen. Das hat uns den Impuls gegeben, eine weitere Ausgabe zu organisieren. Die AHK Rumänien vermittelt dadurch die direkte Kommunikation zwischen Unternehmensvertretern aus den drei Ländern, aber auch zwischen dem wirtschaftlichen und politischen Umfeld. Sie ist daher eine hervorragende Gelegenheit für Geschäftsleute, potenzielle Partner zu treffen und direkt mit Entscheidungsträgern aus Ministerien oder der öffentlichen Verwaltung zu sprechen", sagt Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien.

Rumäniens günstige geopolitische Lage und die Tatsache, dass sich das Land in den Bereichen Forschung und Entwicklung und umweltfreundliche digitale Infrastruktur weiter entwickelt, machen es als Investitionsstandort noch attraktiver. Die Investitionen in Infrastruktur, einschließlich der digitalen und grünen Infrastruktur, die durch EU-Fonds gefördert werden, sind ein weiterer Aspekt, der für deutsche Unternehmen interessant ist. Darüber hinaus ist Rumänien bereits ein wichtiger regionaler Akteur im Bereich Energieerzeugung und -versorgung.

Weitere Informationen über die Wirtschaftskonferenz finden Sie hier.

Interview Sebastian Metz for G4Media: Sales tax may have a negative impact on the business community in Romania.

  1. Has a representative of the government or a ministry told you about the intention to introduce a sales tax? If so, please elaborate.

As regards the sales tax, there have been several news stories in the mass-media, without having available an official draft law with respect to the rules governing the implementation of such tax. Of course that such a subject is of great interest to AHK members and the entire business environment and we closely follow every published information, especially the statements of political decision makers, some of which may rather have a negative impact on the business environment.

The sales tax does not present a novelty, being the subject of debate for a long time in the media. But, once again, it is absolutely essential that the effects of fiscal measures on Romania as a business location and the impact on companies based in Romania to be very comprehensively analyzed and transparently discussed with the business community.  

Although we understand the need for a fiscal reform aimed at increasing state revenues, reducing expenses and optimal tax collection, we consider the currently discussed measures to reduce the state budget deficit to be unsustainable.  A turnover tax, for example, would have a very negative impact in our opinion, as it would reduce the competitiveness of the Romanian economy

2.  How would a 1% sales tax affect the business environment?

Usually for investors, one of the criteria when they choose the countries in which they should invest is the fiscal framework and the lack of predictability in this area may have a negative impact on the business community in Romania.  Such uncertainty, lack of legislative clarity and transparency directly affect the decision-making processes as we cannot reasonably plan resources or estimate budgets. Moreover, in lack of an impact study, we are not aware to what extent a sales tax will affect the business development and the economic growth.

I am concerned about the impact of this measure on businesses, because unlike corporate income tax, which requires that a business has made a profit, turnover taxation means that even businesses that do not make a profit have to pay the tax. For example, in some business sectors it is practically mandatory for the companies to aim for a high turnover in order to benefit from scale effects. Normally, these companies have a small profit margin. A turnover taxation would put these companies at a loss. 

Another example are R&D companies, a sector which Romania tries to attract because they are creating high value addition. These companies are not focusing on making profit. Taxation on turnover would cause that these companies might reduce their R&D activities in Romania because of unfavorable taxation. 

The logic of introducing such a turnover tax omits the reaction of companies, which will be encouraged to migrate their activities to other EU countries, a fact that contributes to weakening the growth potential of the economy.

3.  What do AHK member companies say to this proposal?

Our member companies are very concerned. As I already stated  we consider the turnover taxation to be unequal, unproportional and that, in the long term, will substantially reduce investments in Romania.

Currently, a number of 9500 German companies are active în Romania from various industries (services, manufacturing, trade, construction, energy and water supply, waste, etc,.) and until 2021 they have made in Romania investments of more than 12 bn Euro. 

AHK carried out a survey between 13 February and 17 March 2023, in order to have an overview on the business / investment sentiment of its members. In terms of investments, 40% of the companies answered that they will increase their investments in the coming 12 months (2022: 25%), while 24% of the interviewed companies were more cautious and planned lower investment amounts (2022: 20% ). However, we are not in the position to confirm that the total percentage of 64% of companies that intended to perform further investments in Romania would still be applicable now, under the recent debates of new fiscal measures.

Turnover taxation is an almost non-existent practice in developed countries and in the limited cases where it has been implemented, it targets only 1-2 sectors, not the entire economy. From public information, it appears that the significant impact to the state budget comes from VAT, social security contributions and other taxes. Therefore, implementing such a measure (1% turnover tax) may not lead to a substantial increase of revenues that can improve the current budget deficit, however, we are not aware of the actual amounts as no impact study has been published.

The increase of taxes will translate into higher cost of goods/services which in the end will affect final consumers.

Also, the increase of taxes will affect the companies budget for future investments, since most of the companies have already established their business plan and strategies for the next year, without taking into account the impact of such tax/increase of current taxes.

4.  Several ministers accuse large multinational companies of "tax optimization", taking part of their profits out of the country and transferring them to their parent companies. What is your response to these accusations???

These accusations have been circulated in the mass-media for quite so long, but every time without a proper substantiation behind. Under the current global tax environment and considering the recent EU tax law developments (i.e. implementation of Pillar 2, ATAD II and DAC6/DAC7 EU Directives), there is a clear focus of the authorities on the substance of transactions, anti-tax avoidance rules and tax transparency. 

There are regular tax audits & anti-fraud tax audits to large taxpayers, as well as high-risk taxpayers that monitor the tax affairs of these companies and in the current tax framework which is more and more transparent, there is little room in my view for sophisticated schemes of shifting profits abroad.

Moreover, multinational companies leverage on the global experience of parent companies and perform investments in Romania that are financed by group companies, which otherwise would not have been made; they create R&D centers for excellence and undertake strong efforts to obtain a good financial performance, therefore I believe that such accusations are not supported by a proper analysis and actual facts.  Moreover, we should take a look at the entire impact of such foreign investments: they create job opportunities for Romanian residents, they acquire goods and services from other local suppliers, they use raw materials available in Romania, etc.

5.   What are the suggestions of the AHK Romania on tax measures?

Romania needs to remain attractive to private investors and demonstrate stability and predictability, in order to be a viable candidate for a Schengen and OECD accession. In our view, all these measures that are circulated in the mass media without prior qualitative discussions with the business environment negatively affect Romania’s image as a stable and attractive country towards current companies operating in Romania and potential investors.

Generally, the state should analyse to which extent cost-saving measures can effectively reduce the public deficit.  A more sustainable solution with long-term impact would definitely be cutting the government spending, e.g. the adjustment of budgetary expenses through reduction of unnecessary administrative personnel and elimination of special pensions. 

Other measures could be:

  • Strengthening the administrative and digital capacities of ANAF;
  • Disinvestments in assets that are not being used effectively - e.g. privatisation of certain investments that are loss-making and substantially backed-up through state support;
  • More concrete measures to tackle sectors with potential for tax fraud - more tax audits initiatives to various categories of economic operators, more digitalisation and strong enforcement of electronic measures (e.g. electronic payments instead of cash payments);
  • Support economic growth - better monitor the current infrastructure works, move quicker with investment projects financed through EU funds; ensure certain exemptions/facilities for companies/multinationals relocating their business in other areas than large cities which will help develop smallest communities in the countryside, focusing on areas of investment that would bring a higher value to the economy.